»›Tut mir Leid – Tut mir Leid – Tut mir Leid!‹ Ich kann es einfach nicht mehr ertragen! Diese Heuchelei! Wenn es ihm wirklich Leid täte, würde er es lassen, womit er mich dauernd zutiefst kränkt und quält.«
Kennen Sie das? Ja – und dann bricht eine Ehe auseinander oder Kinder laufen von zu Hause fort.
Szenenwechsel:
»Gott vergib mir, dass ich dich verleugnet habe – Gott vergib mir, dass niemand meiner Kollegen weiß, dass ich Christ bin – Gott vergib mir …«
Wenn Gott nun auch so reagieren wollte, wie wir es oben beschrieben haben? Wir wären nicht nur jetzt schrecklich unglücklich, sondern ewig verloren!
Wie gut ist Gott doch, dass er niemals aufhört, uns zu vergeben, auch wenn wir achtmal am Tag darum bäten. Er kannte uns, bevor wir das erste Mal zu ihm kamen. Er wusste, wie wenig zuverlässig wir unser Versprechen, ihm zu gehorchen, einhalten würden. Und er hat sich auf uns eingelassen trotz unserer Mängel und Fehler. Wenn wir das bedenken und wirklich dafür dankbar sind, werden wir auch bereit sein, den obigen Bibelvers nicht als Utopie, sondern als »Dienstanweisung« anzunehmen. Und wenn wir wirklich in vergebungsbereiter Liebe auf den Schuldigen zugehen, wird in ihm der Wunsch gestärkt, diese Beziehung nicht leichtfertig zu gefährden.
Ach, verständen wir es doch!
Hermann Grabe