Hygiene hat die Verhütung von ansteckenden Krankheiten zum Ziel. Sie soll die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Körpers erhalten helfen. Das weiß in unseren Breiten eigentlich jeder und richtet sich auch weitgehend danach. Da werden die Zähne geputzt und die Hände vor dem Essen gewaschen, es wird geduscht, gebadet, die Kleidung gewechselt. Da wird das Haus gefegt, gesaugt und geschrubbt und noch vieles mehr. Das hat sehr zur Gesundheit unseres Körpers beigetragen. Die Menschen haben aber, je länger je mehr die Hygiene ihrer Seele außer Acht gelassen.
Was kriegt man heute nicht alles zu sehen, was die Seele belastet. Vergleicht man nur die Fernsehprogramme von vor dreißig Jahren mit denen von heute, dann merkt jeder, der Gottes Gebote noch im Hinterkopf hat, dass immer massiver gegen diese Anordnungen Gottes verstoßen wird. Und wenn man an die vielen jungen und alten Leute denkt, die heimlich aus ihren PCs die allerscheußlichsten Bilder holen und sie in sich einsaugen, dann begreift man, wie es in diesen Herzen aussieht: viel dreckiger als auf den Müllbergen von Manila und abscheulicher, als in den Abwasserrohren einer städtischen Kanalisation. Das macht krank, zum Sterben krank!
Gott sei Dank braucht das nicht so zu bleiben. Er ist bei allen Internetbesuchen, bei jedem Fernsehfilm und bei jeder schlüpfrigen Lektüre gegenwärtig. Er weiß über alles Bescheid. Darum braucht niemand Angst zu haben, Gott könne ihn verstoßen, wenn er hört, wie es in ihm aussieht. Ja, Gott wartet darauf, dass wir ihn einladen, bei uns »Großreinemachen« zu veranstalten, weil er uns lieb hat und niemand verderben lassen will.
Hermann Grabe