Das muss vielen unter uns doch wie Musik in den Ohren klingen: »Ein gewisser Gläubiger hatte zwei Schuldner, der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere fünfzig. Als sie ihm nicht bezahlen konnten, schenkte er es ihnen beiden.« Das ist doch unglaublich!
»Jeder zehnte Erwachsene in Deutschland ist inzwischen überschuldet«, sagte Michael Eham als Geschäftsführer der Schuldnerhilfe Köln in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. »In Haushalte umgerechnet bedeutet das, dass 3,4 Millionen Haushalte bundesweit nicht mehr in der Lage sind, ihre Schuldverpflichtungen zu bedienen.« Das war 2007. Ich möchte nicht wissen, wie es heute ist.
Stellen wir uns Folgendes einmal vor: Einer ist überschuldet und geht zur Bank. Er zieht sich fein an, damit er einen guten Eindruck hinterlässt, und sagt dann: »Ich weiß, ich bin verschuldet. Aber ich habe mich entschieden, mein Leben zu ändern. Ich werde anderen Menschen helfen und ...«
Der Bankangestellte schaut ihn an und sagt: »Das hört sich gut an, aber leider hilft Ihnen das nicht, Ihre Schuld loszuwerden.« Daraufhin erwidert der andere und sagt: »Ich meine das wirklich ernst. Ab heute tue ich nur Gutes.« Der Bankangestellte sagt daraufhin: »Vielleicht verstehen Sie es noch nicht? Sie haben eine Schuld hier. Es tut mir echt leid. Gute Werke sind in Ordnung, aber darum geht es nicht, hier geht es um die Schuldfrage!«
Wissen Sie, wir Menschen haben eine Schuld vor Gott, die wir nie zahlen könnten. So groß ist sie. Da helfen keine guten Werke. Aber Gott bietet uns an, die Schuld zu vergeben - wenn wir sie ihm gegenüber anerkennen und seine Schuldvergebung durch Jesus Christus annehmen. Wim Hoddenbagh