»Muss ich die Uhr eine Stunde vor- oder zurückstellen?« Jedes halbe Jahr stand ich erneut vor dieser Frage. Bis ich an einem Sonntagmorgen vor verschlossener Tür der Gottesdiensträume stand. Als Student mit einem etwas freieren Lebensrhythmus klopfte ich mir innerlich auf die Schulter, dass ich nicht eine Stunde zu spät in den Gottesdienst einmarschieren würde und in die schmunzelnden Gesichter der anderen Besucher blicken würde. Nein, ich hatte an die Zeitumstellung gedacht und war eine Stunde vorher da. – Doch wie ich feststellen musste, war ich zwei Stunden zu früh, denn die Uhr wurde nicht vor-, sondern zurückgestellt. Der folgende Herbstspaziergang erinnert mich seitdem daran: Wenn die Blätter bunt sind, dann kannst du eine Stunde länger schlafen!
Was machen wir, wenn wir Zeit im Leben geschenkt bekommen? In Zeiten des Überangebots versuchen wir nichts zu verpassen. Wir lassen uns möglichst lange Zeit mit Entscheidungen, um dann das wirklich Beste zu wählen. Planen Sie auch Ihren Terminkalender optimal, damit vielleicht noch ein bisschen mehr hineinpasst? Bei manchen sind es Sorgen, die mit dem Blick in die Zukunft zusammen-hängen. Bei vielen ist es auch Stress. Da ist es wichtig, sich ab und zu zurückzuziehen und sich bewusst zu machen, um was es im Leben wirklich geht, z. B., indem man einen längeren (Herbst-)Spaziergang macht.
Die Grundlage meines Lebens ist der Friede mit Gott. Ich habe ein bereinigtes Leben, weil Jesus für meine Schuld am Kreuz bezahlt hat und ich ihm meine Schuld bekannt habe. Durch meine Lebensübergabe bin ich Kind Gottes geworden und bin zu Hause in der Ewigkeit. Das gibt mir Ruhe, mich zu fragen: Was ist Gott wichtig? Thomas Pommer