Die Himmel sind die Himmel des HERRN, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben.
Psalm 115,16
Vor einigen Jahren entdeckten Astronomen ein seltsames Phänomen auf dem Mars. Über dem Vulkan Arsia Mons bildet sich während des Sommers in den Morgenstunden eine Wolke, die innerhalb kurzer Zeit zu einem 150 Kilometer breiten und fast 2000 Kilometer langen Wolkenband heranwächst, um nach wenigen Stunden wieder zu verschwinden. Das Ganze wiederholt sich zweieinhalb Monate lang jeden Tag bis zum Ende des Mars-Sommers. Zunächst dachten die Forscher an einen Vulkanausbruch. Inzwischen hat man eine bessere Erklärung gefunden: Wenn die Luft mit Beginn des Mars-Sommers von Osten über die Flanken des 14.000 Meter hohen Vulkans weht, entsteht in dessen Windschatten ein Sog, in dem die Luft bis zu 45 Kilometer nach oben steigt. Dabei kühlt sie sich so stark ab, dass in ihr enthaltene Spuren von Wasserdampf zu einer Eiswolke kondensieren. Diese treibt der Höhenwind mit rund 600 km/h in westliche Richtung davon. Noch höher und damit der höchste Berg des ganzen Sonnensystems ist der Vulkan Olympus Mons, der sich 26.000 Meter hoch über die umliegende Tiefebene erhebt. Dagegen wirkt der Mount Everest mit seinen 8849 Meter über dem Meeresspiegel wie ein Hügel.
So interessant der Mars mit seinen Besonderheiten auch ist, an die Vielfalt der Erde reicht er nicht heran. Und er ist auch nicht annähernd so menschenfreundlich wie diese. Wir können wirklich dankbar sein, dass uns Gott die Erde gegeben hat. Ihre Geheimnisse sind noch längst nicht ausgeforscht, und wir können über ihre Schönheit nur staunen. Und sollte Gott, der zu so etwas Erstaunlichem fähig ist, nicht auch in der Lage sein, jedem Menschen eine Zukunft zu bereiten? Tatsächlich hat er auch das geplant, und er hat seinen Sohn gesandt, um uns Anteil an noch viel Schönerem zu geben.
Günter Seibert