Thomas Paine war einer der vielen, die unschuldig von den Wirren der »blutigen Phase« der französischen Revolution fortgerissen wurden. Der publizistisch begabte Politiker stimmte gegen die Hinrichtung Ludwig XIV. – er wurde daraufhin auf Befehl von Robespierre, dem neuen Chef im Land, am 28. Dezember 1793 verhaftet und zum Tod verurteilt. Krank lag Paine in seiner Gefängniszelle. Jeder Tag konnte seinen Tod bedeuten. Die Zellen derjenigen, die zur Guillotine geführt werden sollten, wurden von außen mit Kreide markiert. Doch Paines Zelltür stand offen, da ein Arzt angeordnet hatte, dass Frischluft in die Zelle kommen sollte. Als dann das Hinrichtungskommando durch die Korridore ging, befand sich das Kreidekreuz an der Innenseite der jetzt geschlossenen Tür – und Pain war gerettet. Kurz darauf wurde Robespierre hingerichtet und Paine freigelassen.
Diese Begebenheit erinnert an das versklavte Volk Israel in Ägypten. Gott schickte einen Engel, der in jedem ägyptischen Haus den erstgeborenen Sohn tötete. Den Israeliten sagte Gott, dass sie ein Lamm schlachten und mit dessen Blut ihre Haustüren anstreichen sollten. Dann würde der Todesengel vorübergehen. Die Israeliten taten es. Keines ihrer Kinder musste sterben und am nächsten Tag konnten sie aus der Gefangenschaft fortziehen. Bei Paine war die Kreide eine Markierung zum Tod, die übersehen wurde. Bei den Israeliten war das Blut eine Markierung zum Leben, die den Todesengel vorbeigehen ließ.
Eigentlich zum Tod verurteilt – aber doch gerettet. Die Bibel sagt, dass es denen genauso ergeht, die auf das Blut Jesu vertrauen. Diejenigen, die glauben, dass Jesus sein Blut für sie persönlich vergoss, bleiben vor dem kommenden Gericht verschont. Ihr Leben ist markiert – sie sind für immer sicher.
Elisabeth Weise