Was war das früher lästig! Für jede Überweisung musste man bei Wind und Wetter zum Bankinstitut des Vertrauens gehen und das gelb-rote Formular ausfüllen. Mittlerweile sitzen wir zu Hause am Rechner und richten Daueraufträge ein, überweisen das Geld für unseren nächsten Urlaub oder laden Guthaben auf unser Handy. Ganz ehrlich: Wer von uns versteht schon, wie die Dinge im Hintergrund funktionieren? Wie die Daten übertragen werden? Wer die Geschäfte absichert? Ich nicht! Aus Bequemlichkeit nutze ich eine Technik, die ich nicht verstehe. Dabei überkommt mich manchmal ein mulmiges Gefühl. Wir versenden vertrauliche Daten per E-Mail und wissen nicht erst seit der NSA-Affäre, dass die, die das Know-how dafür haben, mitlesen können. Viele suchen online einen Partner, auch auf die Gefahr hin, dass am anderen Ende der Leitung jemand sitzt, der eine Identität spielt, die es gar nicht gibt.
Wir werden immer transparenter und legen unsere Finanzen, unsere Korrespondenz, unsere sozialen Kontakte und vieles mehr in die Hände von Menschen, die wir nicht kennen. Wir nutzen für unsere sensibelsten Daten eine Technik, die 99% von uns nicht verstehen. Wieso lassen wir fremde Menschen und Unternehmen so sehr in unser Leben hineinschauen und den, der unser Innerstes genau kennt, drängen wir hinaus? Gott ist unser Erfinder, er kennt jedes Motiv, jeden Gedanken, jedes Bedürfnis und jedes Geheimnis. Vor ihm sind wir maximal transparent. Gut, dass er über uns »Gedanken des Friedens und nicht des Unheils« hat. Ihm dürfen wir uns anvertrauen mit allem, was uns bewegt und belastet. Dieses Vertrauen in Gott verursacht kein mulmiges Gefühl, sondern mündet in tiefen Frieden und absoluter Sicherheit.
Thomas Bühne