Namibia in Südwest Afrika ist ein sehr trockenes Land. Die Namibwüste weist weltweit die höchsten Dünen auf. Weite Landstriche sind Felswüste oder mit dürrem Buschland bewachsen. In solch einem Land ist Wasser permanent Mangelware. Die überwiegende Mehrheit der Einwohner Namibias kann nicht schwimmen, weil sie noch nie in ihrem Leben ein offenes Gewässer gesehen hat. Bestenfalls haben sie ein Trockenflussbett erlebt, das in der Regenzeit für ein paar Tage knietiefes, braunes Wasser führt.
Die Menschen kennen Wasser nur als kostbares Lebensmittel, das mühsam aus einem Brunnen gepumpt und nach Hause getragen werden muss. Lediglich auf den Farmen, die über einen Hochbehälter verfügen, in dem das Brunnenwasser gespeichert wird, findet man dann auch den Luxus, dass Wasser aus dem Wasserhahn kommt. Angesichts dieser Umstände kommt einem die herausragende Bedeutung von Wasser zu Bewusstsein. Wasser ist das Grundbedürfnis für jedes Leben. Nur an den Orten, wo es Wasser in der Erde gibt und wo man Brunnen bohren konnte, können Menschen leben und überleben.
Genau diese lebensnotwendige Bedeutung von Wasser gibt den Worten Jesu Gewicht, dass er uns Wasser geben will, das den Durst für immer stillt. Hier geht es um Gottes lebendigmachendes Wort. Es ist wie lebensnotwendiges, erfrischendes Wasser, das unseren Durst nach Leben und Erfüllung stillt. Es ist das geistliche Wasser, das von Gott kommt und in uns all das wachsen lassen kann, was Gott und Mensch wohlgefällt: Friede, Freude, Geduld, Nächstenliebe und vor allem Liebe zu Gott. Jesus bietet es an.
Bernhard Volkmann