»Die mich kennen, mögen mich, die mich nicht mögen, können mich mal«, sagte ein junger Mann zu mir. Ich fand diese Einstellung interessant und cool ausgedrückt. Doch im Verlauf des Gesprächs fiel mir auf, wie sehr sich mein Gesprächspartner um sich selbst drehte.
»Ich, mir, meiner, mich« ist für viele von uns eine Lebensmaxime geworden, die scheinbar gut funktioniert. Mein Urlaub, mein Haus, mein Bankkonto, meine Freundin, mein Spaß, meine Arbeit – das sind alles wichtige Bezugspunkte, doch wenn sie zu unserer Lebensmitte werden, überbewerten wir all diese guten Sachen. Und haben wir sie nicht mehr, bleibt oft eine große Leere zurück.
Der Tagesvers beschreibt, was für Jesus der Lebensinhalt war. Das klingt allerdings ganz anders. Jesus lebte nicht für sich, sondern für andere. Selbst wenn auf seine Liebe mit Hass oder Ablehnung geantwortet wurde, liebte er weiter. Viele, die ihn kannten, mochten ihn überhaupt nicht. Ein guter Freund wurde sein größter Feind. Doch all das hielt ihn nicht ab, seiner Bestimmung nach zu leben.
Egoisten hinterlassen eine schlechte Erinnerung. An Menschen aber, die sich für andere einsetzen, denkt man gerne zurück. Viele Mütter haben ihre Kinder stark geprägt, weil sie aufopferungsvoll geliebt haben.
Unsere Zeitrechnung ist noch immer nach Jesus datiert. Warum ist das so? Weil Gott uns damit zeigen wollte, dass sein Sohn uns wie kein anderer geliebt hat bis in den Tod! Er war ganz anders als wir alle. Nun scheiden sich an ihm die Geister. Die einen hassen ihn, und die anderen lieben ihn. Er veränderte die Welt durch seine Hingabe und seinen stellvertretenden Kreuzestod für immer. Hat er das auch schon für Sie tun können?
Peter Lüling