Als die Kassiererin einer Gärtnerei einem Kunden sein Wechselgeld herausgeben wollte, fiel ihr auf, dass der 5-Euro-Schein, den sie aus ihrer Kasse nahm, eine billige Fälschung war. Der Schein war nur einseitig bedruckt und im Farbton ungewöhnlich blass. Er hätte überhaupt nicht in der Kasse landen dürfen, eine ganz augenscheinliche Blüte. Doch immer mehr Banknoten mit kleinem Nennwert werden gefälscht, da die Fälscher offenbar wissen, dass bei diesen nicht so genau hingeschaut wird. Laut Bundesbank fischten in Deutschland Handel, Banken und Polizei allein im Jahr 2014 rund 63000 falsche Euro-Noten aus dem Verkehr.
Dinge und Sachverhalte zu prüfen, ist wichtig, um nicht übers Ohr gehauen oder in die Irre geführt zu werden. Das gilt auch in Glaubensfragen. Gott möchte keine »Dummgläubigen«, die blind und naiv irgendeiner »Weltanschauungsvariante« folgen. Er wünscht sich mündige, von ihm überzeugte Nachfolger. Er hatte sich die Menschen ja einst als Gegenüber geschaffen, die in der Lage sind, mit ihm in Verbindung zu treten und die Wahrheit über ihn zu erfahren.
Wie kann man sich aber konkret vor unbewusstem oder gar bewusstem Betrug schützen? Schnell wird dann gesagt, wir müssen einfach in der Bibel lesen. Die Bibel ist wirklich Gottes Wort; aber die meisten Irrlehrer argumentieren ebenfalls mit der Bibel. Es gehört also noch mehr dazu, wenn man nicht betrogen werden will. Wir müssen bereit sein, aus der Bibel die Wahrheit herauszulesen, und nicht unsere Wünsche oder Überlieferungen hineinlesen. Ehrlichen Suchern hat Gott die Hilfe seines Heiligen Geistes dabei versprochen. Solche Leute werden durch die Bibel »weise gemacht zur Seligkeit«. Und darauf kommt es an.
Daniela Bernhard