Heute ist Schalttag. Der Unterschied zwischen Sonnenjahr und Kalenderjahr macht es nötig, etwa alle 4 Jahre den Überschuss von 5 Std., 48 Min. und 45 Sek., den die Erde zusätzlich zu den 365 Tagen zum Umlauf um die Sonne benötigt, durch Hinzufügung eines Tages im Kalender auszugleichen. So entsteht das Kuriosum, dass aktuell ca. 55.000 Menschen in Deutschland nur alle 4 Jahre an diesem Tag Geburtstag haben. Feiern dürfen sie ihn trotzdem in jedem Jahr, das ist sogar gesetzlich geregelt. Soll man es nun als Nachteil oder als Vorteil ansehen, an diesem Tag geboren zu sein? Tatsächlich besteht kein Grund, sich benachteiligt zu fühlen, denn dieser Tag zählt letztlich genauso wie jeder andere Tag im Jahr.
Unser erster Tagesvers gibt allerdings den Ausspruch eines Mannes wieder, der meinte, triftige Gründe zu haben, um den Tag seiner Geburt zu verwünschen. Es ging ihm so schlecht, weil er alles, was er sich aufgebaut hatte, in kürzester Zeit verlor - samt Familie und Gesundheit. Sein Dasein hatte seinen Sinn verloren. Und das brachte ihn dazu, seinen (Geburts-)Tag zu verfluchen (Hiob 3,1).
Gehören Sie zu denen, die sich an ihrem Geburtstag auch jedes Mal fragen, warum sie eigentlich auf der Welt sind? Hat Ihnen das Leben bisher überwiegend Enttäuschung gebracht? Haben Sie niemanden, der diesen Tag mit Ihnen feiert und Ihnen das Gefühl gibt, geliebt und wertgeschätzt zu sein? Wenn das so ist, dann sei Ihnen hier versichert, dass Gott Ihren (Geburts-)Tag kennt und Sie liebt. Er hat den Tag eines jeden Menschen gemacht. Und wie bei Hiob kann er auch jeden Ihrer zukünftigen Tage wieder hell erstrahlen lassen. Und über unsere irdischen Tage hinaus will Gott uns sogar noch unendlich viel mehr Tage schenken - in seiner himmlischen Herrlichkeit.
Joachim Pletsch