Zur bis dahin gewohnten Sendezeit - Sonntag, 18.50 Uhr - wurde heute vor einem Jahr in der ARD die letzte Folge der »Lindenstraße« ausgestrahlt. Fast 35 Jahre lang stellte die Serie das Leben der Bewohner einer Straße in München nach - in sage und schreibe 1758 Folgen. Wie man das auch von anderen Serienproduktionen kennt, endete bei der »Lindenstraße« jede Episode mit einem »Cliffhanger« (wörtlich: »an der Felswand Hängender«). Dieses dramaturgische Mittel treibt es in Sachen Spannung am Schluss auf die Spitze, wenn etwa ein Protagonist an einer Klippe hängt und man nicht weiß, ob er in den Tod stürzen wird oder nicht. Erst die nächste Folge eine Woche später nimmt die Situation wieder auf ... Der Trick dabei ist, eine Szene in der vorgesehenen Sendezeit bewusst deshalb nicht zum Abschluss zu bringen, weil der Zuschauer animiert werden soll, das nächste Mal wieder einzuschalten.
Jedes menschliche Leben in dieser Welt endet mit einem »Cliffhanger« - dem scheinbar unaufgelösten Höhepunkt am Schluss. Wie wird es nach unserer Episode auf dieser Erde weitergehen? Ewiges Leben? Ewiger Tod? Oder gar nichts? Während dem Serienzuschauer nichts anderes übrig bleibt, als abzuwarten, ist die Haltung »Wir werden es sehen, wenn es so weit ist« hinsichtlich meines Ausgangs unnötig. Denn Gott beantwortet in seinem Wort die Frage, wie es weitergeht. Anders ausgedrückt: Er lässt uns nicht dumm sterben. In der Bibel erfahre ich, wie ich in der Ewigkeit bestehen kann, nämlich versöhnt mit Gott durch den Glauben an den Erretter Jesus Christus. Das lässt mich gut schlafen. Spannung und Ungewissheit im Blick auf meinen Ausgang? Ich persönlich könnte und wollte das nicht aushalten müssen. Markus Wäsch