Mitten in der Corona-Krise im letzten Frühjahr ging Ende März eine außergewöhnliche Meldung durch die Medien: Ein italienischer Geistlicher hatte offenbar freiwillig auf sein eigens für ihn angeschafftes Beatmungsgerät verzichtet, um es aus reiner Nächstenliebe einem jüngeren Mann abzugeben. Zu diesem Zeitpunkt waren Beatmungshilfen in manchen Kliniken tatsächlich Mangelware, und so schien die Nachricht glaubwürdig zu sein. Als ich sie las, war ich enorm beeindruckt von diesem Menschen, der auf eine Beatmung verzichtete, obwohl er wusste, dass ihn das wohl sein Leben kosten würde. Der Mann wurde nach seinem Tod in ganz Italien für seinen Heldenmut gefeiert.
Später gab es allerdings Berichte, dass sich die Begebenheit wohl doch nicht genau so zugetragen hatte. Der Priester soll die Beatmung einfach nicht vertragen zu haben, und das Gerät sei auch nicht extra für ihn besorgt worden. - Also doch keine Tat aus lauter Liebe zum Fremden? *Echte Helden gibt es wohl doch nicht so oft*, dachte ich enttäuscht.
Aber ich bin so froh, dass die Bibel einen echten Helden beschreibt, der wirklich für andere in den Tod gegangen ist. Jesus gab sein Leben aus freien Stücken, um uns von unserer Sünde zu erlösen. Wir hätten sonst niemals Leben in Ewigkeit bekommen, zu schlecht sind unsere Taten, unsere Gedanken, alles, was uns von Gott trennt. Doch Jesus liebt uns so sehr, dass er den Tod und die Verachtung wählte, um Ihnen und mir den Weg zu Gott zu ebnen. Verdient hätte das keiner von uns, oder kennen Sie jemanden, der schuldlos lebt? Jesus Christus hingegen war völlig schuldlos und entschied sich trotzdem, für uns zu sterben. Was für eine Liebe! Ann-Christin Ohrendorf