»Scotty, beam me up!« Die Verwirklichung dieser aus den Star-Trek-Filmen bekannten und schon sprichwörtlichen Aufforderung schien in greifbarer Nähe, als es vor 1 1/2 Jahren einem österreichischen Wissenschaftler zum ersten Mal gelang, ein Lichtteilchen verschwinden und an einem anderen Ort wieder auftauchen zu lassen. Die möglichst schnelle Fortbewegung von einem Ort zum anderen hat den Menschen schon immer fasziniert. Heute vor 100 Jahren erreichte der Belgier Camille Jenatzy mit seinem Elektrowagen eine Geschwindigkeit von 105,88 km/h und durchbrach damit als erster die magische 100 km/h Grenze für Automobile. Die Rekordversuche haben seitdem immer wieder neue Markierungen erreicht. Irgendwann wird vielleicht sogar die Lichtgeschwindigkeit, von Albert Einstein als maximal mögliche Geschwindigkeit postuliert, keine Grenze mehr sein.
Es bleibt paradox, dass wir angesichts immer schnellerer Fortbe¬we¬gungsmöglichkeiten scheinbar immer weniger Zeit zur Verfügung haben. Auf meinem Weg zur Arbeit komme ich täglich an einem Haus vorbei, das eine interessante Aufschrift trägt: »Gott gab die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt.« Jeder hat täglich das gleiche Zeitkontingent zur Verfügung. Es ist ein Geschenk, das Gott uns gab. Er wünscht sich, dass wir verantwortungsvoll mit unserer Zeit umgehen. Wir sollen sie nicht vergeuden und wir sollen sie nicht ausschließlich für die Erfüllung unserer Wünsche verwenden. Vor allen Dingen wünscht sich Gott, dass wir uns auch Zeit für ihn nehmen, indem wir im Gebet zu ihm sprechen oder beim Bibellesen überlegen, was er uns sagen möchte. Friedhelm Koll