»Mann, sieht die Frau gut aus. Die muss ich unbedingt haben!« So denken heute viele Männer. Aber man höre und staune: So dachte auch ein junger Mann aus der Bibel. Amnon, ein Sohn des Königs David, war total »hin und weg« wegen Tamar, einer wunderschönen Frau, dazu noch seiner Halbschwester. Ihr äußeres Erscheinungsbild ließ Amnon alles andere vergessen. Ihn beschäftigte nur noch der eine Gedanke: »Wie kann ich diese Frau bekommen und mit ihr schlafen?«
Diese spannende, aber auch sehr traurige Begebenheit ist nachzulesen in 2. Samuel 13,1ff. Amnon befand sich in dem großen Irrtum, dass Sex glücklich mache. Der Sex-Lüge gehen täglich unzählige Menschen auf den Leim. Sie glauben, dass derjenige Glück erlebt, der seinen Sexualtrieb frei und ungehemmt ausleben kann und wer das nicht tut, der muss unglücklich sein. Schaut man sich Zeitschriften und TV-Sendungen an, so beschleicht einen der Eindruck, dass die Ausübung von Sex zum Sinnersatz schlechthin geworden ist. Doch das ist schlichtweg eine Lüge. Die Befriedigung eines Triebes kann niemals der Sinn des Lebens sein, selbst wenn gewisse schöne Gefühle damit verbunden sein mögen.
Die Sex-Lüge ist eine Verführung des Menschen, der in seinem tiefsten Inneren auf der Suche nach wirklichem Glück und Lebenserfüllung ist. Den Sinn des Lebens aber kann der Mensch nur bei dem finden, der ihn geschaffen hat und das ist Gott! Und bei diesem Gott finden wir auch die Antwort, wie man Sexualität erfüllend und verantwortungsvoll ausübt. Übrigens: Auch Amnon wurde mit seiner Art, Sex auszuüben, nicht glücklich, sondern später von dem Bruder des Mädchens erschlagen! Lothar Jung