Majestätisch bewacht sie den Eingang in die Bucht von San Francisco. Wer kennt sie nicht, die fast drei Kilometer lange Hängebrücke, die sich vor der malerischen Kulisse schon von weitem durch ihr leuchtendes Rot abhebt?
Zu recht gilt die Golden Gate Bridge als berühmteste Brücke der Welt. Nach vierjähriger Bauzeit unter Leitung von Joseph B. Strauss fand vor 65 Jahren die Einweihung statt. Bis dahin war es jedoch ein weiter Weg. Die Bauarbeiten hatten sich aufgrund der starken Gezeitenströme als schwierig erwiesen. So hat die Errichtung der damals längsten Hängebrücke der Welt mehrere Todesopfer gefordert. Doch inzwischen überqueren täglich mehr als 100.000 Autos die Verbindung zwischen San Francisco und den weiter nördlich gelegenen Gebieten. Mir ist die Golden Gate Bridge zu einem Sinnbild für eine ganz andere Brücke geworden – der Brücke zwischen Gott und den Menschen. Denn auch da gibt es zunächst keine unmittelbare Verbindung. Gott selbst sagt uns in der Bibel, dass unsere Vergehen eine Scheidung zwischen uns und Gott verursacht haben (Jesaja 59,2). Alle Versuche, die Kluft von unserer Seite aus selbst zu überbrücken, sind vergebens. Bereits am Gebot der Nächstenliebe scheitere ich – ganz zu schweigen, dass Gott uns sogar zur Feindesliebe auffordert. Darum hat Gott von seiner Seite aus den Weg zu uns Menschen gefunden und uns eine »goldene Brücke« gebaut. Wie bei der Golden Gate Bridge hat diese Brücke ein Todesopfer gefordert – den Tod des Herrn Jesus, der am Kreuz die Strafe für unsere Sünde getragen hat. Er ist der Weg zu Gott – die Brücke über das Meer unserer Sünden!
Andreas Droese