Es gibt Dinge, die kein Mensch gebrauchen kann. Schmerzende Zähne, Rheuma, das Piepsen im Ohr … Manchmal würde man sich ein »schwarzes Loch« wünschen, in dem man all die unliebsamen Begleiterscheinungen des Lebens verschwinden lassen könnte. Aber diese Beispielliste ist natürlich längst nicht vollständig. Ein weiteres unliebsames Nebenprodukt des Lebens sind z. B. »Sorgen«, d. h. kraftraubende Gedanken über alle möglichen, subjektiv erwarteten Notzustände. Bei vielen Menschen dreht sich insbesondere in der Nacht das Gedankenkarussell, und selbst die kleinsten Probleme können im Dunkeln zu übermäßigen und unmittelbar bevorstehenden Katastrophen werden. Und ist die Nacht vorbei, heißt es dann für manche (gemäß dem alten Schlager von Jürgen von der Lippe): »Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da ...« Dabei weiß man: Sorgen rauben Kraft und ändern normalerweise nichts an der Realität.
Der obige Vers beinhaltet sowohl eine Aufforderung als auch einen Hinweis darauf, wo man seine Sorgen loswerden kann. Zum einen werden wir aufgefordert, unsere Sorgen »wegzuwerfen«. Das erscheint leichter gesagt als getan. Gemeint ist hiermit, dass wir im Gebet unsere Nöte und Unsicherheiten dem allmächtigen Herrn übergeben sollen. Um das, was uns bedrückt, dadurch wirklich loszuwerden, ist es natürlich erforderlich, den Glauben und das Vertrauen zu haben, dass Jesus wirklich derjenige ist, der Macht über alle Dinge unseres Lebens und unseres Daseins hat. Und diesen Glauben schenkt uns Gott, wenn wir es ehrlich meinen und Gott demütig darum bitten. Dazu gibt er uns Einsicht, Kraft und Weisheit, das vor uns Liegende mutig anzupacken. Und um das, was für uns unmöglich ist, wird er sich kümmern. Stefan Nietzke