Kürzlich las ich in einem Wochenblatt eine Bilanz über dieses unliebsame Phänomen: »Rund 160.000 Schäden in Höhe von 40 Millionen DM entstehen pro Jahr durch Marder an Autos, wobei Folgeschäden an Motoren, Antriebswellen und Katalysatoren noch gar nicht eingerechnet sind. Die Zahl der Autofahrer, die Opfer der possierlichen Nagetiere werden, ist doppelt so hoch wie die, deren Auto entwendet wird. Die Reparaturkosten können sehr unterschiedlich sein. Von 14 DM für ein angeknabbertes Zündkabel bis zu 2441 DM für einen auszutauschenden Kabelbaum reicht die Spannweite.« Es ist ärgerlich, wenn man morgens feststellt, dass über Nacht der Marder am Werk gewesen ist und die Elektrik am Auto lahmgelegt hat. Mit einem solchen Schaden rechnet man nicht. Genau genommen ist er unter die Kategorie »Unnötig« einzuordnen, denn was haben Marder und Autos miteinander zu tun? So muss man für einen Schaden aufkommen, den man nicht verursacht hat.
Ein Merkmal unserer Welt ist, dass viel Schaden entsteht, der eigentlich nicht nötig wäre. Von Gott war das nicht so vorgesehen. Als er die Welt schuf, war alles »sehr gut«. Durch die Hintertür hatte sich aber unerwartet die Sünde eingeschlichen, inszeniert vom Gegenspieler Gottes, der die ersten Menschen zur Rebellion gegen Gott verführte. Und wer sollte nun für diesen schlimmen Schaden – er brachte den Tod in diese Welt hinein – aufkommen? Der Mensch konnte es nicht, Satan will es nicht – aber Gott hat es getan, obwohl er den Schaden nicht verursacht hatte. Er sandte seinen Sohn in diese Welt, der für unsere Schuld mit seinem Leben bezahlt hat.
Joachim Pletsch