Was sind schon Worte? Wie oft sagen wir: »Ich gebe Ihnen mein Wort!« Oder wir steigern die Glaubwürdigkeit unserer Worte mit dem Satz: »Darauf mein Ehrenwort!« Über Worte haben viele Leute nachgedacht, so zum Beispiel einige Schriftsteller: »Keiner versteht den anderen, weil keiner bei demselben Wort genau dasselbe denkt wie der andere«, meinte Johann Wolfgang von Goethe. Dostojewskij sagte: »Worte sind noch keine Taten«, und Christian Morgenstern dichtete: »Worte sind wie Rettungsringe, die dem Leben dienen; doch auf den tiefen Grund der Dinge kommt man nur schwer mit ihnen.« - »Worte sind Taschen, in die bald dies, bald jenes und bald mehreres auf einmal hineingesteckt worden ist«, meint Friedrich Nietzsche.
»Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen, ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen«, erkannte Mark Twain. Der Schriftsteller Arthur Koestler sagte: »Worte sind Luft. Aber die Luft wird zum Wind und der Wind lässt die Schiffe segeln.« Und der berühmte Friedrich von Schiller schrieb: »Mich hält kein Band, mich fesselt keine Schranke, frei schwing ich mich durch alle Räume fort. Mein unermesslich Reich ist der Gedanke, mein geflügelt Werkzeug ist das Wort.«
Wenn schon menschliche Worte großes Gewicht haben können, dann erst recht die Worte, die von Gott kommen. Deshalb noch der Hinweis auf dieses ganz andere und einmalige Wort, ein Wort voller Wahrheit und Beständigkeit: auf die Bibel, das so genannte Wort Gottes. »Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte nicht« (Markus 13,31), sagt Christus. Sein Wort weist uns den Weg zum Leben. Karl-Heinz Gries