Freitag, 29. November 2019

Leitvers

Und er (Gott), er wird richten die Welt in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit.
Psalm 9,9

Geschichte

Davongekommen?

Am 29. November 2017 musste sich Slobodan Praljak vor dem Strafgerichtshof in Den Haag wegen der Beteiligung an diversen Kriegsverbrechen während der Jugoslawien-Kriege verantworten. Er wurde zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Im Augenblick nach der Urteilsverkündigung jedoch zog der Angeklagte ein kleines Fläschchen mit einer braunen Flüssigkeit aus der Tasche und leerte es in einem Zug. Ihr Mandant habe Gift genommen, schrie noch seine Anwältin im Saal, bevor der Richter die Verhandlung abbrach und die Vorhänge zur Zuschauergalerie geschlossen wurden. Kurz darauf wurde der Tod des Verurteilten offiziell bestätigt. Auf diese Weise entzog sich Slobodan Praljak dem Vollzug des Urteils, das für ihn sicherlich »schmerzhafter« gewesen wäre.
Schon etliche Jahre zuvor war der ebenfalls angeklagte ehemalige Präsident Jugoslawiens - Slobodan Miloševic - einer Urteilsvollstreckung entgangen, indem er ganz einfach 2 Monate vor der Verkündigung des Urteils an »Altersschwäche« starb.
Für mich zeigen solche Fälle immer wieder die Begrenztheit unserer irdischen Gerichte. Doch unser Tagesvers spricht von einem Tag, an dem Gott selbst mit unbestechlicher Gerechtigkeit sein Urteil über das Leben aller Menschen sprechen wird. Und da werden dann auch die Menschen noch mal »antreten« müssen, die es auf der Erde geschafft haben, der Justiz zu entgehen.
Zudem macht die Bibel deutlich, dass dieser Tag nicht ausschließlich für Schwerverbrecher reserviert ist, sondern dass auch für den »Otto Normalverbraucher« die einzige Chance, einer Verurteilung zu entgehen, darin liegt, Jesus zu Lebzeiten als Erlöser anzunehmen. Stefan Nietzke
Frage
Warum war Praljaks »Ausweg« eine Sackgasse?
Tipp
Dem endgültigen Richter entgehen nur Begnadigte.
Bibellese
Offenbarung 20,11-15

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