Heute vor 50 Jahren startete im Fernsehen mit dem »Tatort« eine neue Kriminalserie. Mit über 1000 Folgen gehört sie zu den beliebtesten Fernsehserien im deutschen Sprachraum. Viele Millionen verfolgen immer wieder gespannt, wie die Verbrechen aufgeklärt werden. Seit etwa 50 Jahren zum größten Teil unverändert geblieben ist dabei das Logo und die Titelmelodie, die dem Komponisten jedes Mal € 50,00 einbringt. Viele fragen sich, was denn den Erfolg des »Tatort« eigentlich ausmacht. Ist es die Vielfalt der Schauplätze und Geschichten? Oder sind es die ortstypischen Ermittlerfiguren? Oder ist es die Gewissheit, dass alles gut ausgeht und die lieb gewonnenen Kommissare am Leben bleiben? Vielleicht hat aber auch der Drehbuchautor Sascha Arango recht, wenn er sagt: »Alles, was wir eigentlich nicht erleben wollen, fasziniert uns.«
Vielleicht war das auch der Grund, warum so viele Menschen zur Kreuzigung von Jesus wie zu einem Schauspiel geströmt waren. Im Gegensatz dazu war das Geschehen auf Golgatha jedoch grausam echt. Drei Menschen hingen dort an ihren Kreuzen, und zwei von ihnen warteten auf einen qualvollen Tod. Nur Jesus, der Mann in der Mitte, konnte laut ausrufen: Es ist vollbracht. Um anschließend sein Leben in eigener Vollmacht zu lassen. Die Menschen aus Jerusalem schlugen sich an die Brust und kehrten betroffen zurück.
Da ist es die Frage: Wie hätte ich reagiert? Wäre ich nur betroffen gewesen über die grausame Art der Römer, ihre Feinde aus dem Weg zu räumen? Oder hätte ich sogar bei den Spöttern gestanden? Gott sei Dank kann ich Ihnen heute sagen, dass ich in Jesus Christus meinen Heiland entdeckt habe. Heute weiß ich, dort am Kreuz ist Jesus für mich gestorben und hat meine Schuld auf sich genommen.
Herbert Laupichler