... wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe.
Epheser 1,4
Lange haben wir uns mit der Renovierung unseres Hauses beschäftigt. Wir haben viele Dinge erneuert, gerade unter dem Gesichtspunkt der Energieersparnis: Das Dach wurde gedämmt, der Keller abgedichtet, neue Fenster angeschafft, eine neue Haustür eingebaut, usw. Dadurch haben wir tatsächlich viel Heizkosten gespart und die Wohnqualität deutlich gesteigert. All das hat sich gelohnt. Schließlich haben wir uns auch Gedanken darüber gemacht, ob wir die Hausfassade dämmen sollen. Dazu haben wir viele Fachleute gefragt und Kostenvoranschläge eingeholt. Ein Sachverständiger gab uns schließlich seine Einschätzung ab, die für unsere Entscheidung ausschlaggebend wurde: »Das wird Sie eine ganze Menge kosten. Und angesichts der Eigenart Ihres Hauses wird sich das nicht auszahlen. Die Kosten-Nutzen-Rechnung geht nicht auf. Lassen Sie lieber die Finger davon!« Daran haben wir uns gehalten. Denn wer will schon Geld und Energie in ein Projekt stecken, das sich nicht rechnet.
Kosten-Nutzen-Rechnungen gibt es, weil unsere Mittel meistens begrenzt sind und sich der Aufwand in unseren Augen nicht lohnt. Wie gut, dass es bei Gott keine solche Begrenzung gibt. Er hatte sogar angesichts des unermesslichen Sündenschadens, den wir Menschen angerichtet haben, genügend Ressourcen zur Verfügung, um diesen Schaden zu beheben – für alle, die das wollen. Er hat es nicht davon abhängig gemacht, wie viele das letztlich überhaupt in Anspruch nehmen werden. Zur Rettung einer verlorenen Menschheit würde es allerdings nötig sein, seinen eigenen Sohn für uns sterben zu lassen: ein unvorstellbarer Preis. Dennoch bestimmte er bereits vor Grundlegung der Welt genau diesen Weg, damit wir die Größe seiner Güte, Liebe und Barmherzigkeit erkennen.
Markus Majonica