30. April 1945. Der Zweite Weltkrieg war fast zu Ende. Überall waren die Fronten zerbrochen. Die deutschen Armeen beklagten große Verluste und die Alliierten rückten unaufhaltsam vor. Große deutsche Städte waren die Ziele gewaltiger Luftangriffe gewesen, so dass nur noch Trümmer von ihnen übrig blieben. Der Krieg war für Deutschland verloren.
Versteckt in einem Bunker in Berlin, hielt sich zu diesem Zeitpunkt der Mann auf, der letztlich all dieses Leid über Deutschland gebracht hatte: Adolf Hitler, der Mann, der durch seine ausgefeilte Propaganda, seine feurige Rhetorikkunst und seine glänzend inszenierten Massenveranstaltungen eine ganze Nation verblendet hatte. Ein Mann, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, durch Krieg und Gewalt ein großdeutsches Reich aufzubauen. Doch dieser Traum war nun endgültig am Ende. Um nicht in die Hände der Sieger zu geraten, nahm sich Hitler heute vor genau 60 Jahren das Leben. Welch eine Hoffnung hatte man in ihn gesetzt, welch ein Vertrauen ihm geschenkt. Wie war er von dem deutschen Volk verehrt worden. Selbst in der Grußformel »Heil Hitler« fand die Feststellung Platz, dass er der große Heilbringer war. Doch was war nun noch heil?
Unser Tagesvers sagt uns, wo wirklich Heil zu finden ist. Heil ist im Neuen Testament dasselbe wie Rettung oder Errettung. Menschen können uns höchstens aus irdischer Bedrängnis retten und dann auch nur für eine bestimmte Zeit; aber wir brauchen mehr. Wir brauchen die Rettung vom ewigen Verderben, das allen Sündern bevorsteht. Und da gibt es – Gott sei Dank – jemand, der dafür Heil und Rettung weiß. Wer dies Heil noch nicht kennt, hat heute Gelegenheit, es anzunehmen. Stefan Nietzke