Für den, der kalte Füße hat, ist die Hölle doch das reinste Paradies, oder? Und das gehörnte Teufelchen mit dem Pferdefuß droht mit dem Finger und sagt: »Wenn du dich nicht besserst, dann kommst du zu uns in die Hölle!« Ist es damit nicht ein liebes Teufelchen, das mit unserem Gewissen gemeinsame Sache macht und uns vor der Hölle rettet?
Galgenhumor rettet leider nicht vor dem Galgen, das sollten wir uns bewusst machen. Und der Teufel ist kein Teufelchen. Doch wer ist denn eigentlich der Teufel, haben wir uns darüber schon einmal Gedanken gemacht? Wenn wir überlegen, welche Bibelstelle wir über den Teufel kennen, fällt uns dann außer der Geschichte von der Schlange im Garten Eden noch etwas ein? Dabei sollten wir unseren schlimmsten Feind kennen, um ihn richtig einschätzen zu können.
Der Teufel ist ein Engel und wie der Mensch ein geschaffenes Wesen. Als Engel war er bei der Erschaffung der Erde bereits dabei und jauchzte über diese wunderbare Schöpfung (Hiob 38,7). Doch dann fiel er von Gott ab und als Eva durch den Garten Eden ging, da war der Teufel da, jetzt jedoch als Mörder und Feind. Bis heute lässt der Teufel nichts unversucht, den Menschen in den Tod und ins Elend zu treiben. Dazu benutzt er seine sagenhafte Intelligenz. Gott sagt von ihm: »Du bist weiser als Daniel, nichts Verborgenes ist dunkel für dich; durch deine Weisheit und durch deinen Verstand hast du dir Macht erworben« (Hesekiel 28,3). »Er geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann« (1. Petrus 5,8). Schauen Sie sich auf der Welt um, wie erfolgreich er dabei ist. Findet man nicht überall Mord und Totschlag?
Gerhard Kimmich