Trotz einer gewissen Skepsis hatte ich mir doch ein Smartphone zugelegt. Schnell fand ich heraus, was man außer Telefonieren und WhatsApp-Nachrichten noch alles damit machen kann. Schließlich entdeckte ich den Kalender, in dem man seine Termine eintragen und sich daran erinnern lassen kann. Ich war begeistert ... bis Folgendes passierte: Durch einen Eingabefehler waren plötzlich alle mühsam eingegebenen Termine weg! Zum Glück hatte ich die Termine noch im Computer gespeichert, sodass ich darauf zugreifen konnte. Aber auf dem Smartphone tauchten sie nicht mehr auf. Das dämpfte meine Begeisterung erst einmal gewaltig.
Und es brachte mich zum Nachdenken: Was ist, wenn Terroristen ein Anschlag auf eine Schaltzentrale der Telekommunikation gelingt? Oder wenn einfach nur über längere Zeit der Strom ausfällt? Mir wurde bewusst, dass wir mit zunehmender Digitalisierung in bedrohlichem Ausmaß von der digitalen Technik abhängig werden. Und nicht nur das, trotz aller Anstrengungen in Bezug auf Datenschutz werden die Möglichkeiten einer totalen Überwachung durch den Staat immer größer. Und wer weiß, wie lange wir noch in einer Demokratie leben dürfen?
Ich will nicht schwarzmalen, aber wir sollten uns bewusst machen, dass wir im Blick auf unsere Zukunft lieber auf Gott vertrauen sollten, der eigentlich nur Gutes mit uns Menschen im Sinn hat. Er kennt all unsere Geheimnisse, aber er will uns nicht kontrollieren, sondern in eine sichere Zukunft führen. Er lädt uns ein, eine vertrauensvolle Beziehung zu ihm aufzubauen. Ich habe immer wieder erlebt, dass er sich um meine Probleme kümmert, wenn ich ihn darum bitte. So habe ich schließlich auch meine verschwundenen Termine auf dem Smartphone wiedergefunden.
Günter Seibert