Der Steuerzahler wird immer mehr zur Kasse gebeten. Der Staat braucht immer mehr Mittel, um die Haushaltslöcher zu stopfen. Die Ungerechtigkeit nimmt zu. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter. Die Politiker verlieren an Glaubwürdigkeit. Und niemand weiß so recht, wie es weitergehen soll. Da kann man doch verstehen, wenn Steuergesetze gebrochen werden und man sich mit Schwarzarbeit so manches hinzuverdient - oder?
Aber ist das die Lösung? Wer setzt die Maßstäbe? Welche Norm gilt? Für Christen ist die Frage geklärt. Gott sagt uns, wie wir uns zu verhalten haben. Seine Maßstäbe haben Gültigkeit - auch dann, wenn die Ungerechtigkeit im Staat zunimmt. Zur Steuerfrage hat sich Jesus Christus klar geäußert: »Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.« Dabei müssen wir beachten, dass Jesus nicht in einem Rechtsstaat lebte. Im römischen Weltreich herrschten Diktatoren mit Willkür und oft grausamer Machtausübung. Das Steuersystem förderte Betrug und persönliche Bereicherung. Paulus schreibt seine Briefe ebenfalls zur Zeit des römischen Weltreiches. Und auch er erinnert die Christen in Rom daran, dass jeder, der sich der staatlichen Macht widersetzt, die Anordnungen Gottes missachtet.
Wir werden aufgefordert, uns nicht nur wegen einer möglichen Strafe dem Staat unterzuordnen. Wenn wir die Sache mit der Steuer nicht ernst nehmen, wird das nicht ohne Folgen bleiben. Wir haben vielleicht mehr Geld zur Verfügung, aber wir verlieren an Glaubwürdigkeit und sind ein schlechtes Vorbild. Wenn wir nach Gottes Maßstäben leben, wird er uns segnen; und wir bewahren uns ein reines Gewissen. Es lohnt sich, denn nicht der Ehrliche ist der Dumme! Hartmut Jaeger