Unterwegs mit dem Auto fällt mir täglich dieser Spruch an einer Plakatwand ins Auge. Irgendwann fange ich an darüber nachzudenken: Eine Biermarke wird hier auf intelligente Weise präsentiert. Offenbar eignet sich das angepriesene Kölsch nach Auffassung der Macher besonders gut, um den Durst zu löschen, d.h. dem Körper die fehlende Flüssigkeit zuzuführen. Oder ist etwa noch mehr damit gemeint? Soll es auch helfen, die innere Leere zu füllen?
Leider greifen viele nicht nur ihres Durstes wegen zu alkoholischen Getränken. Einsamkeit, Frust, Langeweile, Seelenschmerz und Gruppenzwang - es gibt eine Menge Gründe, warum Menschen zur Flasche greifen. Doch die Leere, die man verdrängen möchte, kommt immer wieder. Das Trinken ist kaum das richtige Rezept, wenn man sich »so schrecklich leer« fühlt. Und mancher muss ziemlich weit absinken, bis er das endlich begreift.
Hier im Brief an gläubige Christen in Korinth schreibt einer, dass er erfüllt ist - mit Trost und mit Freude, und zwar mitten im Leid. Nicht weil er zur Flasche gegriffen hat, sondern weil er jemanden kennt, bei dem er auftankt: Jesus Christus. Jeder weiß, wie wichtig es ist, einen Menschen zu haben, bei dem man seine Sorgen abladen kann. Nichts ist wertvoller als jemand, der mir seine Liebe zeigt und meine gebeugte Seele mit guten und mutmachenden Worten aufrichtet. Jesus Christus bietet sich auch uns als »Lebenspartner« an. »Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben« (Matthäus 11,28) sagt er, und dieses Versprechen kann er erfüllen, weil er auferstanden ist und lebt.
Joachim Pletsch