In Ontario, Kanada, hat man einen riesigen Schiffssimulator gebaut, um das Verhalten von Passagieren im Notfall zu testen. Sinn und Zweck der Übung: Wie schnell können Menschen ein Schiff verlassen, das zu sinken droht? Die Ergebnisse waren ernüchternd. An vielen Stellen gab es schwerwiegende Probleme, die im Ernstfall zum Verlust vieler Menschenleben geführt hätten. So kann der Weg zu den Rettungsbooten zum Alptraum werden, wenn das Schiff mehr als 10 Grad Schlagseite bekommt. In den engen Korridoren kann leicht Panik ausbrechen, ältere Menschen können im Gedränge leicht überrannt werden. Bei angelegter Schwimmweste sieht man nicht mehr, wo man hintritt. Da wundert man sich über immer neue wahre Giganten der Meere mit Kapazitäten von bis zu 4000 Menschen, für die im Ernstfall trotz aller guten Technik ein »Restrisiko« bleibt.
In unserem Tagesvers wünscht Paulus den Empfängern seines Briefes die völlige Bewahrung bei dem welterschütternden Ereignis, das die Bibel für die Zukunft voraussagt: der großen Drangsal. Es sind die Gerichte Gottes, bevor der Messias Jesus Christus seine Königsherrschaft über diese Erde antritt. Gläubige Christen sollen vor diesem größten »Sturm«, der jemals über diese Erde hinweg fegen wird, bewahrt werden. Die Menge der zu rettenden Gläubigen, die zu diesem Zeitpunkt leben, wird riesig groß sein, und doch ist Gott mächtig genug, sie alle rechtzeitig zu »evakuieren«. Es gibt auch kein »Restrisiko«, denn Gottes Rettungsplan ist perfekt und lückenlos: Wer jetzt seinem Sohn glaubt und gehorcht, der wird dann unbeschadet von einem Augenblick zum anderen im Himmel ankommen.
Joachim Pletsch