In einem alten Schlager heißt es: »Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei« - eine etwas leichtfertig und kurz gefasste Form der Philosophie unseres Lebens. Alles hat mal ein Ende. Ein schöner Film ist zu Ende, der schönste Urlaub geht zu Ende, das lang ersehnte Ende der Schulzeit kommt einmal und so weiter. Mit jedem Ende ist in der gesamten Schöpfung aber auch ein Anfang verknüpft. Alles hat einmal angefangen. Es gibt kein Ende ohne Anfang und keinen Anfang ohne Ende, außer wenn hier das letzte Ende von der großen Ewigkeit abgelöst wird.
Unser ganzes Denken ist von dieser Tatsache geprägt. Es ist uns selbstverständlich und gar nicht anders denkbar, wenn wir auch oft versuchen, den Gedanken an unser eigenes Ende zu verdrängen, aber es kommt trotzdem. Unser Leben hat einen hoffnungsvollen Anfang gemacht, als wir geboren wurden, und doch war damit auch schon unser Ende besiegelt. Sogar wenn es um das Universum geht, ist uns Anfang und Ende bewusst. Ob wir nun an den Urknall glauben oder an die Schöpfung, die Erde hat einen Anfang und demzufolge auch ein Ende. Das wird spätestens sein, wenn die Sonne sich zu einem roten Riesen aufbläht und die Erde darin verschlungen wird.
Nur einer ist ohne Anfang und Ende: Gott. Er allein ist ewig. Er ist der, der schon immer da war und immer da sein wird. Bei ihm macht es keinen Sinn zu fragen, woher er kommt und was aus ihm wird.
Unsere Begrenztheit ist eingebettet in die Ewigkeit Gottes. Er bietet uns aber an, dass wir zu ihm in seine Ewigkeit kommen können, nicht mit unserem irdischen Körper, aber als Wesen und Person. Der Weg dorthin ist der Glaube an Gott und an sein Wort, die Bibel. Die Bibel eröffnet uns einen Blick, der über das Ende hinausgeht.
Bernhard Volkmann