Mit unserem Umzug in die neue Wohnung erfüllte sich mir ein lang gehegter Wunsch: Ich bekam eine nagelneue Einbauküche! Cremeweiße Hochglanz-Fronten und eine Arbeitsplatte in Nussbaum Optik. Wunderschön. Aber nur einige Wochen nach dem Einzug öffnete ich etwas schwungvoll die Küchentür, die daraufhin mit voller Wucht gegen die offene Kühlschranktür knallte. Nicht einmal einen Monat war die neue Küche alt, als sie ihre erste Macke bekam. Und ich fürchte, es wird nicht die einzige bleiben! Ich habe die Stelle mit einem Lackstift kaschiert, aber sie ist da, und ich ärgere mich, dass ich nicht besser aufgepasst habe.
Der Tagesvers sagt uns, dass wir uns keine Schätze auf der Erde sammeln sollen. Will Gott etwa nicht, dass wir uns an schönen Dingen freuen? Doch, ich denke, Gott freut sich sogar mit uns über alles Schöne, das er uns täglich schenkt. Aber die kleine Macke in meiner neuen Hochglanzküche führt mir deutlich vor Augen, dass alle Dinge dieser Welt vergänglich sind. Irgendwann geht selbst das schönste Stück kaputt.
Deshalb bietet Gott uns an, Schätze im Himmel zu sammeln. Das kann man, indem man das tut, was Gott gefällt, wodurch er verehrt wird und wofür er uns einmal belohnen wird. In der Bibel steht, dass Gott für jeden Gläubigen eine Menge guter Werke vorbereitet hat, die er täglich für ihn tun kann. Wenn Sie Gott Ihr Leben übergeben, wird er Ihren Blick auf die Dinge lenken, die er für Sie bereithält. Dann sind Sie frei, Ihr Herz nicht an Vergängliches zu hängen.
Durch mein Missgeschick erinnerte mich Gott daran, dass meine Schätze nicht hier auf Erden sind. Dass ich seinen Willen tue, ist wichtiger als eine makellose Küchenfront.
Anne Paschke