Da wir gerne in der Natur unterwegs sind, nahmen meine Frau und ich vor einigen Jahren einen Weitwanderweg durch die schottischen Highlands in Angriff. Wir überlegten uns im Vorfeld genau, was wir in den acht Tagen Wanderung brauchen würden, da wir alles tragen mussten. Wir wollten für alles vorbereitet sein, aber zugleich das Gewicht von Zelt, Ausrüstung, Kleidung und Nahrungsmitteln möglichst gering halten. Alles, was entbehrlich erschien, musste zu Hause bleiben.
Der Weg durch die Highlands war extrem schön, aber auch sehr anstrengend. Tag für Tag viele Kilometer zu gehen, war herausfordernd, doch am mühsamsten war das Gewicht, das wir auf unseren Schultern trugen. Wir waren dankbar für jedes Kleidungsstück, das wir zu Hause gelassen hatten, und freuten uns über jede verspeiste Mahlzeit, die den Rucksack etwas leichter machte. Immer wieder griffen wir auch zur Karte und schauten, wie weit wir schon gekommen waren und wie viel uns bis zum Ziel noch fehlte.
Die Bibel fordert uns dazu auf, unnötigen Ballast und Sünde abzuwerfen, um voranzukommen. Die Sünde bewirkt, dass wir auf der Stelle treten und alle Kraft verlieren. Unnötige Lasten überfordern uns und ermüden uns, bis wir vielleicht ganz aufgeben. Also sollten wir unsere Sünde ablegen, aber auch Ängste und Sorgen abgeben. Seine Sünden darf man Gott bekennen und ihn um Vergebung bitten. Ängste und Sorgen darf man ihm nennen und es ihm überlassen, unseren Weg zu ebnen. Jesus Christus ist uns ein Vorbild, der sich Gott anvertraute und in allen Mühen und Beschwerden das Ziel nicht aus dem Auge verlor, denn nach vollbrachtem Erlösungswerk wurde er in den Himmel aufgenommen und hat sich dort zur Rechten Gottes gesetzt. Ruben Podesser