Jede Rettungsaktion hat ein »Nachspiel«. So war es auch bei der miterlebten Feuerwehrübung. Sobald eine Person aus dem brennenden und qualmenden Haus gerettet war, wurde sie sofort den medizinischen Fachkräften übergeben, die nun die notwendigen lebenserhaltenden Maßnahmen ergriffen. Je nach Lage der Dinge ist der Gerettete mehr oder weniger intensiv zu versorgen, damit er nicht durch die Folgen einer Verletzung oder Rauchvergiftung doch noch den Tod erleidet. Keiner wird über eine Rettung jubeln oder die Aktion abbrechen, bevor nicht diese Versorgung gewährleistet ist.
Sorge um die Geretteten – die sieht man auch bei dem Heidenmissionar Paulus, nachdem er in Thessalonich das Evangelium verkündigt hatte und dort wegen der Anfeindungen nicht bleiben konnte. Er schickte deshalb umgehend seinen Mitarbeiter Timotheus dorthin zurück, damit er sich um die jungen Christen erfolgreich kümmerte. So konnte er ihnen später in seinem Brief freudig mitteilen: »Denn jetzt leben wir wieder auf, wenn ihr feststeht im Herrn.«
Lebenserhaltende Maßnahmen sind auch bei Christen wichtig, besonders wenn sie gerade erst gerettet worden sind. Was gehört dazu? Informationen über die Bedingungen ihres neuen Lebens als Christen, über ihren neuen Herrn, dem sie jetzt dienen, über Gefahren und über ihr neues Zuhause, die Gemeinde. Auch müssen sie jetzt über ihre gesicherte Zukunft belehrt werden, denn die Gewissheit, dass ihr Herr lebt und einmal wiederkommt, ist ein ganz wichtiger Antrieb für ihre Hingabe und ihren Dienst. So unterwiesen, kann man »feststehen im Herrn« und sich nun selbst um die Rettung anderer bemühen.
Joachim Pletsch