Sein Auftritt auf dem Balkon der Prager Botschaft ist die Szene, die die Lebensleistung von Hans-Dietrich Genscher eindrücklich zusammenfasst. 4000 DDR-Bürger, die Ende September 1989 bereits wochenlang im Garten der deutschen Vertretung ausgeharrt und auf ein Leben in Freiheit gehofft hatten, ließen den schlecht ausgeleuchteten Diplomaten seinen Satz damals nicht zu Ende sprechen: »Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise ...« – Der Rest ist Geschichte. Der grenzenlose Jubel der »Freigesprochenen« unterstrich den Höhepunkt jahrzehntelanger politischer Bestrebungen, die nicht zuletzt auch immer mit dem Namen Hans-Dietrich Genscher verbunden sein werden. Heute vor einem Jahr verstarb der »ewige Außenminister«, wie man ihn nannte.
Was für die Deutschen die beharrliche Vermittlungsarbeit Genschers zwischen dem Westen und dem Osten war, das ist für alle Erdenbürger der Einsatz von Jesus Christus zwischen Himmel und Erde. Der Mittelsmann Jesus ist zu uns gekommen, um uns mitzuteilen, dass heute unsere Ausreise aus der Gefangenschaft der Sünde in das ewige Reich Gottes möglich geworden ist. »Und die Befreiten des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen« (Jesaja 35,10), so die Prophetie der Bibel dazu. Jesus ist der »ewige Oberdiplomat« zwischen Gott und Menschen. Er ist der Angekündigte und von Gott Gesandte, der Erlöser, der das Ende der Unterdrückung hinter der Mauer der Sünde besiegelte. Er verkündet wirkliche Freiheit und ist gleichzeitig ihr Garant. Er hat es verdient, dass wir ihm zujubeln und ihn verehren. Markus Wäsch