Denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben.
5. Mose 32,47
Ich war 30 Jahre alt und führte ein harmonisches Leben mit meiner Frau und unseren zwei Söhnen. Kirche und Glauben gegenüber war ich eher gleichgültig. Ich hatte, weil ich gerne lese und wir zur Hochzeit eine Bibel geschenkt bekommen hatten, schon zweimal versucht, sie zu lesen. Ich war allerdings nach den spannenden Geschichten im 1. Buch Mose immer im 2. Buch Mose stecken geblieben, als es für mich langweiliger wurde.
Dann zog ein »Missionar« mit seiner Familie aus Holland in das Mehrfamilienhaus, in dem wir wohnten. Ich hielt Abstand, weil mir das Ganze nicht so geheuer war. Aber sie freundeten sich mit meiner Frau und den Kindern an. Als ich im Frühjahr mit einer Grippe zu Hause bleiben musste, kam er zu einem Krankenbesuch vorbei. Nach dem dritten Satz, den wir wechselten, waren wir bereits beim Thema Glauben. Obwohl ich bisher dieses Thema immer schnell beendet hatte, war ich dieses Mal zu meiner eigenen Überraschung sehr offen, und wir redeten einige Stunden. Alle Fragen, die ich hatte, ließ ich raus, egal ob zum Glauben oder über den Alltag. Ich holte sogar meine Bibel, und auf alle meine Fragen antwortete und argumentierte er anhand von Bibelstellen, was mich sehr beeindruckte.
Nach diesem Gespräch entschloss ich mich, es erneut mit der Bibel zu versuchen, doch fing ich nun hinten an: Mit der Offenbarung. Und tatsächlich erfuhr ich, wie die Bibel in mein Leben sprach. Je länger ich las, desto mehr hat mich dieses Buch ergriffen. Dann las ich die ganze Bibel durch, um alles zu erfahren, was Gott uns zu sagen hat. Nach neun Monaten war ich das erste Mal durch. Ich habe erlebt, dass dieses Buch kein langweiliger Kram ist, sondern das man hier Gott begegnen kann. Seitdem hat die Bibel mein Leben verändert.
Bernd Grünewald