Unglaublich, da unterhält sich Jesus mit einem jungen Mann, der von Kindesbeinen an die schwierigen Gebote Gottes gehalten hat und antwortet ihm auf seine Frage, was er tun müsse, um in den Himmel zu kommen; er solle alle seine Reichtümer verkaufen und den Erlös den Armen geben. Genügt denn Gott nicht einmal das Halten aller Gebote?
Abgesehen davon, ob der junge Mann die Wahrheit gesagt hat, es geht vor allem um die Aufforderung, Gott, der uns alles gegeben hat, wiederzulieben - und zwar mehr als die Sachen, die er uns geschenkt hat. Sei es nun unser Vermögen, unser Können oder unser Beruf.
Also brauchen wir nicht unsere Fähigkeiten zu verstecken und die beruflichen Chancen verstreichen zu lassen und als Eremiten oder Bettler zu leben. Gott will aber, dass er die erste Stelle in unserem Leben einnimmt. Mit weniger gibt er sich nicht zufrieden. Und teilbar ist dieser Platz auch nicht: Entweder Geld, Beruf, Karriere und Ego werden Sinn und Inhalt unseres Lebens oder Gott! Wer dafür lebt, irdischen Reichtum anzuhäufen, rennt an Gottes Ziel mit unserem Leben und unserem Beruf vorbei.
Bei allem soll ich für den ewigen Gott leben und mich nicht an Dinge hingeben, die »von Rost und Motten zerfressen werden«. Gott will uns helfen, damit unser Leben aus seiner Sicht nicht verspielt wird, sondern Wert hat, der über diese Zeitlichkeit hinaus geht. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht? Markus Goerke