Kennen Sie den Glasfrosch? Ich habe ihn in einer BBC-Naturdokumentation kennengelernt. Die Art und Weise, wie er für ein Überleben im Dschungel ausgerüstet ist, hat mich fasziniert. Der Glasfrosch ist ein wenige Zentimeter kleines Tierchen, das in den Regenwäldern Südamerikas lebt. Aufgrund seiner fast durchsichtigen Haut ist er für Feinde schwer zu entdecken. Das Weibchen legt seine Brut auf einem Blatt über einem Gewässer ab. Das Männchen hat nun die Aufgabe, neben dem Gelege Wache zu halten. In einer Szene der Dokumentation fliegen einige Wespen heran und machen sich an den Eiern zu schaffen. Während der Frosch die frisch abgelegte Brut beschützt, sind die älteren Kaulquappen auf sich allein gestellt. Instinktiv fangen diese an, sich in den Eiern zu winden, bis sie die dickflüssige Schale durchstoßen haben. Dann lassen sie sich ins Wasser fallen. Gerettet!
Wer hat den Kaulquappen in ihren Eiern gesagt, dass die Wespen eine Gefahr für sie darstellen?
Wer hat ihnen gezeigt, wie sie sich durch Zappeln und Winden aus ihrem glitschigen Gefängnis befreien können?
Auch bei anderen Tieren hat man ähnliche, nicht erlernte Verhaltensweisen entdeckt, die ihnen das Überleben sichern. Wissenschaftler stehen bis heute vor einem Rätsel, wenn es um die genaue Definition des Instinktes geht. Wie kann man diese besondere Fähigkeit erklären? Für all diejenigen, die Gott als Schöpfer des Lebens akzeptieren, ist die Antwort aber offenkundig. Gott sorgt dafür, dass auch ungeschlüpfte Kaulquappen in der Gefahr eine Überlebenschance haben. Er legt dieses Wissen in sie hinein. Sein Schöpfungswerk ist bis ins kleinste Detail perfekt durchdacht. Thomas Bühne