Psychologen wie Adler und Maslow haben die Menschen beobachtet und eine Hierarchie der Bedürfnisse festgestellt. Die Pyramide beginnt mit den biogenen / leibnahen Bedürfnissen wie Essen und Trinken. An zweiter Stelle rangiert das Sicherheitsbedürfnis. Wenn diese Bedürfnisse befriedigt sind, wird Liebe und Selbstwertschätzung wichtig. Ganz oben ist das Bedürfnis der Selbstverwirklichung angesiedelt.
Ein außergewöhnliches »Naturereignis« reißt eines Nachts den Gefängnisdirektor von Philippi aus dem Schlaf. Ein gewaltiges Erdbeben hat die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert und die Tore geöffnet. Blitzartig wird im klar, was auf ihn zukommt: Flucht der Gefangenen, Rechenschaftsbericht, Übernahme der Verantwortung, sofortige Suspendierung. Mit diesem Makel will er auf keinen Fall weiterleben. Er nimmt seine Dienstwaffe, um sich das Leben zu nehmen.
In dieser Situation erreicht ihn der Ruf: »Tu dir kein Leid an, denn wir (die Gefangenen) sind alle hier!« Er kommt von einem der Männer, die während der Nacht dauernd Lieder von ihrem Glauben gesungen haben. Plötzlich ist die Bedürfniskette des Direktors auf Grund der außergewöhnlichen Ereignisse um die Kategorie der Ewigkeit erweitert worden. Auf seine Frage: »Was muss ich tun, um gerettet zu werden?«, erhält er als Antwort von Paulus den oben zitierten Satz aus der Apostelgeschichte.
Wie bekomme ich ewiges Leben? Das sollte die zentrale Frage bei jedem sein. Nicht erst dann, wenn er mit dem Tod konfrontiert wird. Und bis heute ist dabei der Glaube an Jesus das einzige Mittel, um dieses Bedürfnis zu stillen. Detlef Kranzmann