Regen sie sich auch manchmal über die nichtssagenden Sätze von Politikern auf? Manchmal frage ich mich, ob sie die an sie gerichtete Frage überhaupt verstanden haben, oder ob sie bewusst den bohrenden unangenehmen Fragen ausweichen. Was sind das nur für Menschen, die mit so viel Intelligenz so viel leeres Stroh dreschen. Merken wir noch, was uns da Tag für Tag an Phrasen vorgegaukelt wird?
Doch das andere stimmt auch. Es ist nicht leicht, sich ständig in der Öffentlichkeit zu bewegen, wo Mikrophone und Scheinwerfer auf einen gerichtet sind. Macht dort jemand eine deutliche Aussage, dann ist sie gespeichert und kann zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit abgerufen werden. Das hat schon manchen in Erklärungsnot gebracht. Außerdem können Worte auch falsch verstanden und missdeutet werden. Wenn dann Sätze aus dem Zusammenhang gerissen und Worte uminterpretiert werden, kann man verstehen, wenn Politiker möglichst viel reden, ohne etwas gesagt zu haben.
Doch wo liegt der Fehler in dem Gehabe etlicher politischen Vertreter? Sie präsentieren sich als nahezu allwissend. Andere umgeben sich mit dem Flair der Beinahe-Allmacht. Und wieder andere meinen, überall präsent sein zu müssen. Doch kein Mensch, sei er noch so klug, ist allwissend, allmächtig oder allgegenwärtig. Diese Prädikate sind allein dem Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde vorbehalten. Deshalb hat er auch alleine die Macht, seine Gedanken lückenlos zu Taten werden zu lassen. In einer anderen Bibelübersetzung heißt obiger Vers: »Was der HERR sagt, ist zuverlässig, er beweist es durch seine Taten.« Das können, dürfen und sollen wir ausprobieren. Helmut Blatt