Seit Wochen begleiten sie uns auf Schritt und Tritt. Von Ehrlichkeit strotzende Gesichter, manchmal mit einem Kind auf dem Arm; zum selbstlosen Dienst bereit, schauen sie werbend von ihren Plakaten auf uns herab. »Ich bin der richtige Mann!« - »Vertraut mir und es geht euch besser!« Charisma, Dynamik, staatsmännisches Auftreten - das Auftreten und das Programm sind gefragt. Ja, es ist Wahlzeit. Ein »kleines Kreuz« entscheidet über unsere Zukunft.
Plötzlich wird mir klar: Genau hier liegt das Problem: Wir lassen das »kleine Kreuz« bestimmen, statt auf das »große Kreuz« zu blicken. Besteht da vielleicht ein Zusammenhang zwischen den wachsenden Problemen unseres Landes und der Verschiebung unserer Blickrichtung, immer weiter weg vom »großen Kreuz«, an dem der Schöpfer sein Leben für uns ließ? Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Abwärtstrend unserer Gesellschaft und dem Verlust der Maßstäbe Gottes?
Dem König Salomo gab Gott einst folgende Verheißung: »Wenn Zeiten großer Not kommen ... und sich mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist, demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und wenden sich ab von ihren bösen Wegen, so will ich im Himmel hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen« (2. Chronik 7,14). Heilung für unser Land ist das, was auch wir brauchen. Auf allen Ebenen. Suchen wir doch Gottes Angesicht mit der Bitte um Vergebung und dem Wunsch nach echtem Neuanfang mit seiner Hilfe und unter seinen Bedingungen. Durch das »große Kreuz«, an dem Jesus für uns starb, bietet er uns ein neues Leben an. Und sein »Programm« für unser Leben ist das Beste, was uns passieren kann. Berndt Mokros