Januar, der erste Monat des Jahres, ist nach Janus benannt, dem römischen Gott der Zeit. Der wird mit zwei Gesichtern dargestellt, wobei eines immer rückwärts und das andere vorwärts schaut. So ähnlich machen wir das beim Jahreswechsel, nicht wahr? Wir tun uns schwer damit, voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Die Probleme und Fehler der Vergangenheit sind noch zu lebendig in uns. Weil wir zwar aus ihnen lernen, sie aber nicht rückgängig machen können, ist das genauso sinnlos, wie über vergossene Milch zu weinen. Der Blick zurück lähmt die Aktivität, erstickt die Hoffnung und versperrt den Blick für Neues. Jammern über Vergangenes bringt uns nicht vorwärts und bewahrt uns auch nicht davor, wieder die gleichen Fehler zu machen.
Für das neue Jahr nehme ich mir Verschiedenes vor: Gutes, Schönes, Neues! Selbst wenn sich nicht alle Pläne, Wünsche und Hoffnungen erfüllen, will ich das Ziel fest im Auge behalten. Aber nicht nur jedes neue Jahr, sondern jeder neue Tag ist ein Neubeginn; wie ein leeres Gefäß, das gefüllt werden will. Mit guten Gedanken und Taten; mit Leben!
Christus ist das Leben und unsere Zeit steht in Gottes Händen. Mit ihm sollten wir jeden einzelnen Tag des neuen Jahres beginnen und ihn um Hilfe und Leitung bitten. Im Vertrauen auf seine unendliche Liebe und Gnade habe ich dem Herrn Jesus alle meine Sünden der Vergangenheit bekannt. Und in der Gewissheit, das sie mir in Christus am Kreuz auch alle vergeben sind, darf ich freudig und frei die Zukunft erwarten. Karl-Heinz Gries