Der Winter 2010/11 bescherte der deutschen Bahn viele Probleme. Im Fernverkehr mit den modernen ICEs erlebten die Reisenden böse Überraschungen. Das Wetter deckte die Schwächen der Eisenbahn schonungslos auf. Züge, die mit 300 km/h durch die Landschaft rasen, sind hochentwickelte Systeme, bei denen eine gewisse Störanfälligkeit nicht ausgeschlossen werden kann. Manche Fachleute behaupten sogar, dass die Rad-Schiene-Technik in Bezug auf die Geschwindigkeit ohnehin eine obere Grenze erreicht hat.
Solche Überlegungen führten vor Jahrzehnten dazu, den Transrapid zu entwickeln, der nicht auf Rädern fährt, sondern auf einem Magnetbett. Es war aber nicht möglich, für eine Referenzstrecke in Deutschland die öffentliche Zustimmung zu gewinnen. So fährt dieser moderne Zug nur in China.
Bei uns sind heutzutage technisch wagemutige Vorhaben kaum noch durchsetzbar. Es gibt eine verbreitete Technikfurcht. Viele Menschen erwarten grundsätzlich das Schlimmste, wenn so etwas unternommen wird, und deshalb lehnt man sicherheitshalber größere Veränderungen und damit auch Verantwortung ab. So hat manche ungute Entwicklung damit zu tun, dass die Menschen von einer tief sitzenden Lebensangst und Verzagtheit regiert werden.
In Jesus Christus kann solche Furcht überwunden werden, wie unser Tagesvers sagt. Wer auf ihn vertraut, kann inneren Frieden erleben, trotz aller Risiken des Lebens. Weil Jesus Christus Sünde, Tod und Teufel besiegt hat, bahnt er nämlich jedem, der an ihn glaubt, einen Weg in eine von jeglicher Bedrohung befreite Zukunft in der Ewigkeit. Eine solche Perspektive ermöglicht angesichts aller technischen Neuerungen hier ein gesundes Maß an Gelassenheit. Karl-Otto Herhaus