Wir sind sehr verschieden. Der eine blickt ängstlich in die Zukunft, der andere zuversichtlich und der dritte mutig. Was uns alle eint: Wir kennen die Zukunft nicht und wissen nicht, was sie uns bringt.
Wem vertrauen wir, wenn es um die Zukunft geht? Vor einiger Zeit wurde eine Statistik veröffentlicht. Danach liegt die Zahl der steuerpflichtigen Wahrsager und Hellseher mit 90.000 bei mehr als dem Zweieinhalbfachen der 35.000 evangelischen und katholischen Pfarrer. Treibt uns die Neugierde in die falsche Richtung? Gott warnt: »Es soll unter dir niemand gefunden werden, der Wahrsagerei treibt ... oder der die Toten befragt. Denn ein Gräuel für Gott ist jeder, der diese Dinge tut« (5. Mose 18,10-12).
Wie gut, wenn wir Gott vertrauen, der die Zukunft kennt. Anni von Viebahn (1884-1931) hat das in dem von ihr gedichteten Kirchenlied so formuliert:
Wenn im Menschenleben Jahr um Jahr entflieht,
und das Auge fragend in die Zukunft sieht,
gibt's doch eine Brücke, die durch's Nebelgrauen
uns hinüberleitet, und sie heißt Vertrauen!
Dünkte sie uns manchmal wie ein schmaler Steg,
endet sie doch immer auf dem rechten Weg.
Ach, zwei starke Arme wachen schützend doch
über unserm Leben - warum graut uns noch?
Ohne in die Tiefe unter uns zu schaun,
lasst uns fröhlich wagen, Jesus zu vertraun! Detlef Kranzmann