Sie waren auf Fotosafari in der Savanne. Durch das hohe Gras gedeckt, versuchten sie ganz nahe an die prächtigen Tiere heranzukommen. Eben hatte die Gnuherde noch friedlich gegrast, doch jetzt entstand Unruhe unter den Tieren und bald darauf rasten sie in wilder Flucht davon. Und mit ihnen all die anderen Tiere: Gazellen, Zebras und Giraffen. Selbst einzelne Hyänen und Löwen konnten sie erkennen. Alles dachte nur an Flucht.
Der einheimische Führer der Gruppe blickte umher und sah, dass der Horizont in Rauch gehüllt war. Ein Steppenbrand raste auf sie zu. Er machte die Leute darauf aufmerksam, die in panische Angst gerieten. Der Jeep war unerreichbar, sie hatten ihn vor Stunden unten am Flussbett stehen lassen. Immer näher rauschte das Feuer heran, da entfachte der Führer zum Entsetzen der Reisenden seinerseits ein Feuer. Nun schien alles in Flammen aufzugehen, doch bald war ringsumher alles Brennbare zu Asche geworden. Die Gruppe stellte sich mitten auf die schwarzgraue Fläche, um die bald darauf das große Feuer im weiten Bogen herumlief, es war nichts mehr da, was hätte brennen können. Die Leute waren gerettet!
Das Strafgericht Gottes über all unsere Gottlosigkeit gleicht einem riesigen Steppenbrand, dem einmal alles zum Opfer fällt, was nicht zu der Tatsache Zuflucht genommen hat, dass einer die Strafe zu unserem Heil längst getragen hat. Jesus Christus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Das stellvertretende Leiden des Gottessohnes gleicht dem Gegenfeuer in unserer Geschichte. Gottes Gerechtigkeit findet nichts Strafbares mehr an denen, die glauben und Gott um Vergebung bitten.
Hermann Grabe