Che Guevara ist revolutionäres Idol, Volksheld und Pop-Ikone, nicht nur in den lateinamerikanischen Ländern, sondern auch in westlichen Industriestaaten. Bei Demonstrationen der Studentenbewegung gegen die herrschende Ordnung wurde neben den Bildern anderer Revolutionäre auch das von Che auf Transparenten mitgeführt. Nach seinem Tod wurde sein Bild bis in unsere Tage weltweit vermarktet und verklärt. Che Guevara war ein junger argentinischer Arzt, der sich den kubanischen Exilanten um Fidel Castro anschloss, um in den 1950-er Jahren für den Umsturz in Kuba zu kämpfen und das bestehende Batista-Regime zu stürzen. Seine Rolle als Arzt verwandelte sich schnell zu der eines direkten Teilnehmers an bewaffneten Aktionen. Von Castro zu einem Kommandanten der Rebellenarmee ernannt, wurde er nach dem Umsturz ein Mitglied der neuen Regierung und versuchte, engagiert und radikal das Bild eines »neuen Menschen« darzustellen, so seine Worte. Doch seine Machtbefugnis schloss auch viele Todesurteile mit ein und führte schließlich zu seiner eigenen Ermordung in Bolivien. Ist er als Märtyrer linker Unabhängigkeits- und Befreiungsbewegungen in der ganzen Welt wirklich das Bild eines »neuen Menschen«?
Schlagen wir nach, wie man nach der Bibel zu einem neuen Menschen wird: »Daher, wenn jemand IN CHRISTUS ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden« (2. Korinther 5,17). Umkehr zu Gott, Hinwendung zu Jesus Christus, das ist die einzige Möglichkeit, ein wirklich »neuer Mensch« zu werden. Nur so kann man zu von Gott gewollten Verhältnissen beitragen. Veronika Nietzke