Kürzlich fand ich im Briefkasten eine Notiz zum Thema Dankbarkeit. Die wenigen Zeilen haben mich tief beeindruckt. Ich las:
»Wenn Sie heute Morgen aufgestanden sind und eher gesund als krank waren, haben Sie ein besseres Los gezogen als die Millionen Menschen, die die nächste Woche nicht mehr erleben werden. Wenn Sie noch nie in der Gefahr einer Schlacht, Einsamkeit, der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers waren, geht es ihnen besser als mindestens 500 Millionen Menschen. Wenn Sie zur Kirche gehen können, ohne Angst haben zu müssen, bedroht, gefoltert oder getötet zu werden, haben Sie mehr Glück als drei Milliarden Menschen. Wenn Sie Essen im Kühlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen haben, sind Sie reicher als 75 Prozent der Menschen dieser Erde. Wenn Sie Geld auf der Bank, in Ihrer Geldbörse und im Sparschwein haben, gehören Sie zu privilegierten acht Prozent dieser Welt!«
Kann der Blick auf diese wenigen Zahlen uns helfen, neu dankbar zu werden für die guten Lebensbedingungen, unter denen wir leben?
Ich las in meiner Bibel von einem Mann, der viel Mühsal erlebt hat. Er war mehrmals unberechtigt im Gefängnis und wurde geschlagen. Fünfmal hat er 39 Schläge bekommen. Dreimal wurde er mit Stöcken geprügelt und einmal gesteinigt. Häufig befand er sich in Todesgefahr. Schließlich wurde er unter dem schrecklichen Kaiser Nero hingerichtet. Es ist von Paulus die Rede (vgl. 2. Korinther 11,23-25), dem Mann, der alle Christen aufforderte, auch in widrigen Lebensumständen den Blick auf Gott, den Vater, und den Herrn Jesus Christus nicht zu verlieren und das Danken nicht zu vergessen. Detlef Kranzmann