Gegen den oben in der Bibel zu lesenden Satz gibt es manchen Widerspruch. Warum, das zeigt folgende Gegenüberstellung:
Vorgang A: Aus einer schönen Villa wird ohne menschliche Einwirkung nach beliebig langer Zeit ein Steinhaufen.
Vorgang B: Aus einem Steinhaufen wird ohne menschliche Einwirkung nach beliebig langer Zeit eine schöne Villa.
Welcher der beiden Vorgänge hat nach Ihrer Einschätzung die Chance, realisiert zu werden? Ich meine, das kann nur Vorgang A sein. Es gilt nämlich ein unausweichliches Naturgesetz, das besagt: Alles Komplizierte und Unwahrscheinliche zerfällt von selbst in Unkompliziertes und Wahrscheinliches, und niemals, wirklich niemals tritt das Gegenteil ein. Und doch müssen alle Menschen, die an der Zufallsentstehung des Weltalls festhalten, daran glauben, dass sich Vorgang B im Lauf der Zeit milliardenfach wiederholt hat, um das Wunder der uns umgebenden Welt mit ihren tatsächlich unübersehbar vielen Verflechtungen und Abhängigkeiten Wirklichkeit werden zu lassen.
Diese Leute sagen allerdings, sie dächten naturwissenschaftlich, und behaupten, dass Christen für alles, was sie nicht verstehen, naiv und dumm »Gott« einsetzten. Dabei übersehen sie, dass auch ihr Denken von einem Glauben abhängt, nämlich von dem, dass es keinen Schöpfer gibt. Dieser Glaube wird immer brüchiger, je tiefer die Forscher in die Geheimnisse der Schöpfung eindringen. Man entdeckt zu viele Abläufe, die nur als Ergebnis planenden Handelns gedeutet werden können. Das ganze Zufalls-System hält sich nur deshalb noch so hartnäckig, weil es genügend Menschen gibt, die nur allzu gern glauben möchten, dass es niemanden gibt, dem sie einmal Rechenschaft abgeben müssen. Aber ist das naturwissenschaftlich oder auch nur vernünftig gedacht?
Hermann Grabe