»Einer für alle - alle für einen!« Das ist nicht nur das Motto der Musketiere, sondern auch der Versicherungen. Nach dem Solidarprinzip zahlen alle einen kleinen Beitrag ein. So steht dem Einzelnen eine finanzielle Hilfe zur Verfügung, wenn er einen Schaden erleidet. Doch die Branche befindet sich im Umbruch. Um Kunden preiswerte Beiträge bieten zu können, entwickeln Versicherungsgesellschaften neue Tarife, die risikoarmes Verhalten belohnen. Meldet die Uhr am Handgelenk des Kunden der Versicherung, wie viele Schritte der Versicherungsnehmer am Tag geht, können sportliche Menschen eine günstigere Krankenversicherung erhalten. Registrieren die intelligenten Systeme im Auto die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen, sinkt der Beitrag für die Kfz-Versicherung usw. So angenehm geringere Beiträge für Versicherte sind, zerfällt dabei doch die Solidargemeinschaft. Denn wer zu den »Guten und Fitten« gehört, zahlt nicht mehr für diejenigen mit, die ein höheres Risiko haben. Ob andere die für sie steigenden Beiträge noch aufbringen können, gerät aus den Augen. Denn es erscheint gerecht, wenn jeder nur das bezahlt, was er verursacht.
Jesus Christus durchbrach dieses Verursacherprinzip. Er kam als Mensch, um für die Schuld anderer einzustehen. Weil er als Gottes Sohn vollkommen sündlos war, hätte er als Einziger nie sterben müssen. Doch er wusste: Menschen, die vor Gott schuldig geworden sind, erleiden den Schaden einer ewigen Verlorenheit. Um uns davor zu bewahren, gab Jesus sein Leben als Lösegeld. Für unsere Rettung bezahlte der eine Gerechte die Schuld aller Menschen. Auf dieser Grundlage »versichert« Jesus uns: Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat ewiges Leben.
Andreas Droese