Ein Junge war beim leichtsinnigen Spielen in einen reißenden Fluss gestürzt und kämpfte voller Todesangst um sein Leben. Am Ufer stand seine Mutter und rang verzweifelt die Hände. Sie konnte absolut nichts tun, um ihrem ertrinkenden Jungen zu helfen. In der Nähe stand ein Mann, der das Geschehen scheinbar ohne großes Interesse verfolgte. Vergeblich flehte die verzweifelte Mutter den Fremden an, etwas zu unternehmen, doch ohne Erfolg. Inzwischen verließen den Jungen mehr und mehr die Kräfte, und schließlich verschwand er in der tosenden Flut. Noch einmal kam er an die Oberfläche, und diesen Augenblick nutzte der Mann, sprang ins Wasser und zog das ertrinkende Kind sicher an Land. Später fragte die dankbare Mutter den mutigen Retter, warum er so lange gezögert habe, ehe er etwas unternahm. »Sehen Sie«, antwortete er, »ich konnte absolut nichts tun, solange der Junge wie ein Wilder kämpfte. Das Risiko war einfach zu hoch. Mit Sicherheit wären wir beide ertrunken. Aber in dem Augenblick, in dem ihn die Kräfte verließen und er mit dem Kämpfen aufhörte, war es nicht mehr schwer, ihn zu retten.«
So ähnlich geht es auch mit Menschen, die sich anstrengen, um ihrer Verdienste wegen in den Himmel zu kommen. Das ist schlicht unmöglich. »Alle haben gesündigt«, so sagt es die Bibel, »und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes«. Keiner kann sich selbst retten, und eigene Anstrengungen sind sinnlos, wenn sie auch gut gemeint sind. Aber in dem Augenblick, in dem Sie zu kämpfen aufhören und sich ihm überlassen, geben Sie dem großen Retter, Jesus Christus, freie Hand, Sie zu retten. Bernd Hochmuth