Montag, 02. Mai 2005

Leitvers

Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind vergeben,
oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

Matthäus 9,5

Krankheit und Genesung

Ja, was ist leichter?

Natürlich ist es leichter zu sagen: »Deine Sünden sind vergeben«, denn die Macht des Befehls zum Aufstehen ist an der Reaktion eines Querschnittsgelähmten sofort erkennbar, während die Macht der Sündenvergebung nicht feststellbar ist.
Doch ist es wirklich leichter? Nur, wenn man nicht mehr damit verbindet, als einen psychologischen Effekt! Wenn es aber um eine wirkliche Schuld geht, dann ist leichtfertig zugesagte Vergebung unmöglich! Denn der Preis muss in jedem Fall völlig bezahlt werden!
Wenn du deinem Freund eine Geldschuld erlässt, dann kostet dich diese Zusage genau die Höhe der Schuld! Anstelle deines Freundes als Verursacher bezahlst du damit seine Rechnung. Dieses Prinzip gilt auch im Blick auf unsere Schuld vor Gott. Eigentlich müssten wir selbst als Verursacher die Rechnung bezahlen. Doch wir verfügen nicht über die dafür nötigen Zahlungsmittel. Deshalb sind wir darauf angewiesen, dass Gott uns die Schuld vergibt. Dann hätte er unsere Rechnung zu bezahlen. Was ihn das kostet, das sehen wir, wenn wir begreifen, dass der Sohn Gottes sich als Opfer für unsere Sünden gab. Es war ihm leichter zu sagen: »Steh auf«, als zu sagen: »Dir sind deine Sünden vergeben.« Denn als Gottes Sohn kann er jedes Gebrechen durch ein Machtwort heilen, aber um Sünden zu vergeben, musste ein Preis bezahlt werden. Das ist unendlich viel schwerer. Doch er hat bezahlt: Es hat ihn sein Leben gekostet. Er starb für jeden von uns am Kreuz auf Golgatha und hat den Tod erduldet, der uns in alle Ewigkeit hätte treffen müssen. Dies Opfer wiegt alle Schuld und alle Schulden der ganzen Welt auf, wird aber nur denen zugerechnet, die mitsamt ihrer Schuld zu Gott gekommen sind. Bernd Grunwald
Frage
Was machen Sie mit fremden Schulden?
Tipp
Nur Gott kann die Bilanzen ausgleichen.
Bibellese
Kolosser 3,1-4

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