»Der Himmel dürfte aus klimatischer Sicht angenehmer sein als die Hölle. Allerdings vermute ich, dass die Hölle in gesellschaftlicher Hinsicht weit interessanter ist«, so ein Zitat von Molière. Über den Himmel und die Hölle gibt es unzählige »humorvolle« Aussagen. Molière lebte von 1622 bis 1673 in Frankreich. Er war Schauspieler und erlag einem tödlichen Anfall auf der Bühne. Als neugieriger Mensch würde ich Molière jetzt gerne fragen, wie das Klima im Himmel oder die Hölle in gesellschaftlicher Hinsicht ist. Über einen dieser Orte könnte Molière uns jedenfalls berichten.
Wir haben allerdings bereits zuverlässige Berichte von den beiden Orten. Jesus Christus, der aus dem Himmel kam und wieder dorthin zurückkehrte, informiert uns zu dem Thema, liefert also Informationen aus erster Hand.
Das Klima in der Hölle ist tatsächlich äußerst schlecht. Als der reiche Mann, von dem Jesus berichtet (Lukas 16,19-31), im Totenreich die Augen öffnet, leidet er Qualen und sehnt sich nach einigen Tropfen Wasser, die ihm verwehrt bleiben. Außerdem trennt ihn eine tiefe Kluft von denen, die in Abrahams Schoß geborgen sind, und macht ein Hinübergelangen unmöglich. Den Eindruck von einem interessanten gesellschaftlichem Leben an diesem Ort gewinnt man hier jedenfalls nicht.
Wie ist das Klima im Himmel? Wenn Jesus zu seinen Jüngern von diesem Ort redet, dann spricht er vom Haus seines Vaters, in dem viele Wohnungen sind. Wohnrecht in diesem Haus, wo Liebe, Geborgenheit erlebt wird, haben alle Menschen, die Jesus Christus in ihr Leben aufgenommen haben und ihm nachfolgen. Wer würde da nicht gerne wohnen? Detlef Kranzmann